Waldenserreise vom 30.09. bis 04.10.2009

Reisegruppe im ökum. Zentrum Agape (Foto: Walter Bammerlin)
Reisegruppe im ökum. Zentrum Agape (Foto: Walter Bammerlin)
Unter der Leitung von Anna Mosimann-Bogo und Christine Segesser-Schär bot die Bernische Waldenserhilfe eine Gruppenreise in die Waldensertäler, Piemont an. Einmal mehr wurde die Reise zu einem Erlebnis mit vielen Begegnungen mit den Menschen vor Ort.
Chistine Segesser






Am Mittwoch 30. September begann unsere Gruppenreise nach Torre Pellice, dem Hauptort der Waldensertäler. Bei schönen Wetter genossen wir unterwegs unseren Aufenthalt auf dem Grossen St. Bernhard.

Am Donnerstag Vormittag konnten wir uns sodann unter der Leitung von Nicoletta Favout im Angrognatal auf die Geschichte der Waldenser einstimmen. Nebst dem Tempio di Serre, dem dortigen neu gestalteten Frauenmuseum, dem Denkmal von Chanforan und einer Beckwith-Schule in Odin, waren auch ältere Teilnehmer gewillt in die Ghieisa d’la Tana, „Höhlenkirche“ mit einer nur kleinen Einstiegsmöglichkeit, zu kriechen, um einen Teil der Geschichte der Waldenser zur Zeit der Verfolgung nachzuempfinden.

Den Nachmittag verbrachten wir in Agape oberhalb Prali im Germanascatal. Die neue Leiterin Caterina Dupré schilderte uns in eindrücklicher Weise den Alltag dieser Waldensergemeinschaft, dies zu einem Zeitpunkt, in welchem sich keine Gäste und Gruppen dort befanden, sondern Reinigungs- und kleinere Instandhaltungsarbeiten im Vordergrund standen.

Den Freitag Vormittag genossen wir individuell auf dem Wochenmarkt von Torre Pellice. Gegen Mittag wurden wir vom Rektor Elio Canale und Amalia Geymet, der Vizepräsidentin des „Collegio“ , dem einzigen Waldensergymnasium empfangen.
Dabei erhielten wir interessante Informationen und wurden mit einem Apéro verwöhnt.

Anschliessend machten wir uns auf den Weg nach Monforte d’Alba zum Weingut der Familie Fratelli. Nur schon landschaftlich lohnte sich dieser Ausflug. Die dortige Weindegustation entpuppte sich als reichhaltiges Z’Vieri. Zusammen mit dem mehrgängigen abendlichen Nachtessen in Bobbio Pellice erwies sich dies magentechnisch als ungünstig. So war nach fünf „Antipasti“ und einem „primo Piatto“ kaum mehr Platz für die herrlichen, gebackenen Steinpilze.

Am Samstag Vormittag wurden wir im grösseren „Tempio di Valdese“ in Turin vom einen der drei Pfarrer; Paolo Ribet empfangen, der uns über die Gemeinde in Turin berichtete. Nachfolgend nahm uns Herr Zeibig mit auf eine kleine Stadtrundfahrt. Am Nachmittag besuchten wir schliesslich das „Museo della Sindone“, in welchem wir viel Wissenswertes über das in Turin aufbewahrte Grabtuch in Erfahrung bringen konnten.

Den Abschluss der Reise bildeten ein Gottesdienst mit Pastore Claudio Pasquet und ein letztes feines reichhaltigen Mittagessen in Torre Pellice. Der herrliche Sonnenuntergang über dem Genfersee und ein leuchtender Mond geleitete uns schliesslich zurück nach Bern.
Viele schöne Eindrücke werden uns auch weiterhin im Alltag begleiten